Neue Mitglieder im Verwaltungsrat der Evangelischen Diakonieschwesternschaft
Schwestern begeistert über Berufung von Markus Speer
Herrenberg, 20. Juli 2020. Die Mitgliederversammlung der Evangelischen Diakonieschwesternschaft hat am 18.07.2020 Markus Speer, Geschäftsführer der Gäu-Neckar-Immobilien und Ortsvorsteher in Kuppingen, neu in den Verwaltungsrat berufen.
Markus Speer (56 Jahre alt) ist in Herrenberg-Kuppingen aufgewachsen und tief in Herrenberg verwurzelt. Als Bankkaufmann und Betriebswirt war er als Prokurist in der Volksband Herrenberg-Nagold für das Kreditmanagement, das Immobiliengeschäft und für das Personal verantwortlich. Jetzt ist er Geschäftsführer der Gäu-Neckar-Immobilien und der Gäu-Neckar-Hausverwaltung. Er ist Ortsvorsteher in Kuppingen und hat als langjähriger Kommunalpolitiker ein gutes Netzwerk in der Stadt und in der Region aufgebaut. Seine Kontakte zur Evangelischen Diakonieschwesternschaft beginnen als die Gemeindeschwester Marie Emperle ihn als Jungen versorgt hat, und reichen bis zur Planung des Stephanus-Stifts in Kuppingen.
„Meine geistliche Heimat ist in der evangelischen Kirchengemeinde in Kuppingen. Als Verwaltungsrat möchte ich mit meinen Kompetenzen und Kontakten etwas zum guten Zusammenspiel von christlichen Werten und wirtschaftlichem Handeln in der Evangelischen Diakonieschwesternschaft beitragen", sagt Markus Speer.
Aus den Reihen der Schwestern stößt die Berufung auf Begeisterung: „Wir können uns glücklich schätzen mit Herrn Speer einen kompetenten und mit der Schwesternschaft verbundenen Verwaltungsrat gewonnen zu haben", so die Reaktionen.
Zum Verwaltungsrat gehören neben sachkundigen Personen, die der Diakonieschwesternschaft nahestehen, auch bis zu acht Schwestern und Brüder. Auch bei ihnen hat eine Wahl stattgefunden. Wiedergewählt wurden Sr. Ursula Uhlig, stellvertretende Vorsitzende des Verwaltungsrats, Sr. Rita Döhrig-Sander, Sr. Christel Plunser und Sr. Sigrid Herz. Neu in den Verwaltungsrat gewählt wurden Sr. Margret Maile und Sr. Elisabeth Schumann. Aus dem Verwaltungsrat ausgeschieden sind Sr. Elsbeth Kilian, Sr. Renate Müller, Sr. Angelika Vogt und Br. Markus Zanzinger.
Ein Foto von Markus Speer steht zum Download hier bereit.
3.000 Euro für den Ökumenischen Hospizdienst Herrenberg
Evangelische Diakonieschwesternschaft Herrenberg-Korntal freut sich über großzügige Spende
Foto (vlnr): Monika Pudleiner (Mitarbeiterin bgei der Sparad-Bank), Kerstin Reese, (Leiterin des Ökumenischen Hospizdienstes),Claudia Gack (Vorsitzende des Beirates), Heidrun Kopp (Oberin der Diakonieschwesternschaft Herrenberg-Korntal & Geschäftsführerin des Hospizdienstes)
Herrenberg, 09. Juli 2020. Um den sterbenskranken Menschen im Hospiz auch in Corona-Zeiten ein friedvolles und würdiges Lebensende zu ermöglichen, spendet die Sparda-Bank Baden-Württemberg im Rahmen ihres gesellschaftlichen Engagements 3.000 Euro an den Ökumenischen Hospizdienst Herrenberg. Das Geld wird für die Begleitung und Unterstützung der Angehörigen in der Corona-Krise verwendet.
„Die Covid-19-Pandemie beschäftigt uns alle in einem nie gekannten Ausmaß", leitet Kerstin Reese, Leiterin des Ökumenischen Hospizdienstes in Herrenberg, ein und bedankt sich bei der Sparda-Bank Baden-Württemberg für die Spende. „Dass auch in diesen Zeiten die Sparda-Bank zu uns hält und uns hilft, freut uns sehr", so Reese weiter. Auch Heidrun Kopp, Oberin der Diakonieschwesternschaft Herrenberg und Geschäftsführerin des Ökumenischen Hospizdienstes Herrenberg, und Claudia Gack, Vorsitzende des Beirates, waren hocherfreut über die großzügige
finanzielle Spende in diesen Zeiten.
Der Ökumenische Hospizdienst in Herrenberg begleitet Schwerkranke und Sterbende in der letzten Lebensphase. Die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden bieten Unterstützung für schwerstkranke, sterbende Menschen und für Menschen in Trauer an. Sie beraten zu allen Fragen, die zu den Themen Krankheit und Tod entstehen, organisieren Vorträge und Veranstaltungen und tragen dazu bei, dass die Sterbenden möglichst lange in ihrer vertrauten Umgebung bleiben können.
„Die meisten Sterbenskranken wollen in Würde zu Hause oder im Kreise ihrer Angehörigen sterben. Es ist eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe, Betroffene und Angehörige in dieser Situation zu unterstützen", ergänzt Monika Pudleiner, Mitarbeiterin in der Sparda-Filiale in Böblingen. „Wir alle durchleben gerade eine besondere Zeit, die von uns Durchhaltevermögen, Mut und auch Geduld verlangt. Wir sehen es als unsere gesellschaftliche Verantwortung und unseren genossenschaftlichen Grundgedanken an, dort zu unterstützen, wo Not am Mann ist", so Pudleiner.
Die Spende der Sparda-Bank stammt aus dem Budget des Gewinnsparvereins der Sparda-Bank Baden-Württemberg. Von insgesamt 5,6 Millionen Euro Spendensumme stehen den Sparda-Filialen 300.000 Euro für Spenden an gemeinnützige Einrichtungen zur Verfügung. Die Mittel stammen aus dem Gewinnsparverein der größten und mitgliederstärksten baden-württembergischen Genossenschaftsbank. Gefüllt wird der Spendentopf durch die Loskäufe beim Sparda-Gewinnsparen. Ein Gewinnsparlos kostet sechs Euro, vier Euro fünfzig werden davon angespart und ein Euro fünfzig wandern in das Spielkapital. Davon gehen 25 Prozent als Spenden an mildtätige Zwecke, die restlichen 75 Prozent fließen in den Gewinnplan.
Das Foto steht zum Download hier bereit.
Autorenlesung mit Kurt Oesterle am 12. Juli - 19:30 Uhr
„Wir und Hölderlin? – Was er uns heute noch zu sagen hat
Foto: © Gudrun de Maddalena
Herrenberg, 17. Juni 2020. Am Sonntag, den 12. Juli 2020, lädt die Diakonieschwesternschaft Herrenberg-Korntal den Tübinger Autor Kurt Oesterle aus Anlass des 250. Geburtstags von Friedrich Hölderlin zu einer Lesung in die Mutterhauskirche in Herrenberg ein. Er liest aus seinem neuen Buch „Wir und Hölderlin? – Was der größte Dichter der Deutschen uns 250 Jahre nach seiner Geburt noch zu sagen hat."
„Friedrich Hölderlin war das Kind einer gewaltigen Zeitenwende. Schon als 20-Jähriger setzte er auf das >Geschlecht der kommenden Jahrhunderte<, also auch auf uns, seine fernsten Nachgeborenen. Doch können wir ihn überhaupt noch verstehen: die hochkomplexe Sprache seiner Gedichte, Dramen und Aufsätze? Dies soll an diesem Abend – in Ansätzen – ergründet werden." Mit diesen Worten kündigt Kurt Oesterle seine Lesung an. Auch Hölderlins „Verankert-Sein" in der Tradition des evangelischen Württembergs wird in seiner Lesung zur Sprache kommen.
Kurt Oesterle (Jahrgang 1955) ist seit 50 Jahren mit Hölderlin beschäftigt und hat unter anderem die erste Hölderlin-Biographie von Wilhelm Waiblinger herausgegeben. Zuletzt hat er bei mehreren Hölderlin-Produktionen für Hörfunk und Fernsehen bei SWR und ARTE mitgearbeitet.
Die Lesung beginnt um 19:30 Uhr und findet in der Mutterhauskirche, Hildrizhauser Straße 29, 71083 Herrenberg statt.
Aufgrund der aktuell geltenden Hygiene- und Abstandsregeln ist die Teilnehmerzahl auf 45 begrenzt. Wir empfehlen einen selbst mitgebrachten Mund-Nasen-Schutz zu tragen.
Erste kulturelle Veranstaltungen in der Mutterhauskirche in der Corona-Zeit
Herrenberg, 12. Juni 2020. Nach der Lockerung der Bestimmung wird es wieder möglich, erste kulturelle Veranstaltungen in der Mutterhauskirche durchzuführen. Es sind natürlich die geltenden Hygiene und Abstandsregeln einzuhalten.
Sonntag, 5. Juli, 19.30 Uhr Mutterhauskirche
„Mein Herz ist bereit, Gott“ – Sonntagsmotette
Geistliche Musik des Barocks
mit Werken von Schütz, Buxtehude, Rosenmüller und Händel
Es musizieren: Petra Dieterle (Sopran), Friedemann Kienzle und Gundula Kleinert (Barockviolinen), Anette Knierim (Barockcello), KMD Jörg M. Sander (Orgelpositiv)
Liturgie: Pfarrer Günter Knoll
Sonntag, 12. Juli, 19.30 Uhr Mutterhauskirche
„Wir und Hölderlin“ – Was er uns heute noch zu sagen hat
Autorenlesung mit Kurt Oesterle
Aufgrund der geltenden Hygiene-Maßnahmen in der Corona-Zeit ist die Besucherzahl in der Mutterhauskirche auf 45 festgesetzt.
Wir empfehlen, einen selbst mitgebrachten Mund-Nasen-Schutz zu tragen.
Sonntagsmotette „Mein Herz ist bereit, Gott" am 5. Juli - 19:30 Uhr
Erste kulturelle Veranstaltung wieder in der Mutterhauskirche Herrenberg
Herrenberg, 17. Juni 2020. Mit einer Sonntagsmotette am 5. Juli 2020 startet unter den aktuell geltenden Hygiene- und Abstandsregeln wieder die Veranstaltungsreihe „Kultur im Mutterhaus" der Diakonieschwesternschaft Herrenberg-Korntal.
KMD Jörg M. Sander (Orgelpositiv) musiziert zusammen mit Petra Dieterle (Sopran), Friedemann Kienzle (Barockvioline), Gundula Kleinert (Barockvioline) und Anette Knierim (Barockcello) geistliche Musik des Barocks. Das Programm reicht von Heinrich Schütz‘ geistlichem Konzert „Mein Herz ist bereit, Gott" über Dietrich Buxtehudes Kantate „Herr, wenn ich nur dich habe" und Johann Rosenmüllers „Sonata quattro à tre" bis hin zu G.F. Händels „Gloria" aus der Messe in Form einer Solokantate für Sopran, zwei Violinen und Generalbass, deren hoher Anspruch an die Ausführenden durchaus vergleichbar ist mit Bachs „Jauchzet Gott in allen landen" oder Mozarts „Exultate jubilate" – beides Bravourstücke für Sopranistinnen. Die Liturgie gestaltet Pfarrer Günter Knoll.
Die Sonntagsmotette beginnt um 19:30 Uhr und findet in der Mutterhauskirche, Hildrizhauser Straße 29, 71083 Herrenberg statt.
Aufgrund der aktuell geltenden Hygiene- und Abstandsregeln ist die Teilnehmerzahl auf 45 begrenzt. Wir empfehlen einen selbst mitgebrachten Mund-Nasen-Schutz zu tragen.
Richtfest in Gültstein einmal anders - Bau des Karolinen-Stifts schreitet voran
Herrenberg, 12. Mai 2020. Die Diakonieschwesternschaft Herrenberg-Korntal feiert heute das traditionelle Richtfest für das Karolinen-Stift in Gültstein in Zeiten von Corona einfach anders.
„Uns ist klar, dass wir für unser Karolinen-Stift die Tradition des Richtfestes in der gewohnten Form so dieses Jahr nicht einhalten können. Wir haben uns deshalb kurzerhand eine Alternative überlegt. Das Richtfest ist ein Fest der Bauleute, ihnen gebührt unser Dank und deshalb bekommt jeder einzelne Bauarbeiter eine Geschenktüte mit süßen und salzigen Leckereien aus dem Schwäbischen", berichtet Kathrin Ehret, Vorstand der Diakonieschwesternschaft Herrenberg-Korntal.
Am Dienstag, den 12. Mai 2020, wird lediglich der Baum auf dem Dach der Baustelle aufgestellt. „Unser Baum bekommt in diesem Jahr einen Regenbogen – ein Symbol, das in Zeiten von Corona vielen Kindern Hoffnung gibt. Wir nehmen dieses Zeichen des Regenbogens für unser Karolinen-Stift. Der Regenbogen ist auch ein Zeichen Gottes, er hat es am Ende der großen Sintflut als Zeichen seiner Verlässlichkeit gesetzt, dieses steht über dem Karolinen-Stift", erklärt Ehret weiter.
Das alternative Richtfest am 12. Mai stattfinden zu lassen, soll auch ein Zeichen sein, das dieser Tag weltweit Anlass zur Freude gibt – der 12. Mai ist der internationale Tag der Pflege – er erinnert an den Geburtstag der britischen Krankenpflegerin und Pionierin der modernen Krankenpflege, Florence Nightingale.
Bis zur Fertigstellung des Karolinen-Stifts dauert es noch eine Weile. „Wir sind froh, dass wir trotz Corona noch immer im Zeitplan sind und hier keine Verzögerungen hatten", sagt Ehret. An zentraler Stelle nahe dem historischen Ortskerns in Gültsteins entsteht in den nächsten Monaten eine Einrichtung mit 60 Pflegeplätzen verteilt auf vier Wohngruppen einschließlich eingestreuter Kurzzeit- und Tagespflegeplätze. Bauherr und Träger der Pflegeeinrichtung ist die Evangelische Diakonieschwesternschaft Herrenberg-Korntal e.V., Betreiber die gemeinnützige EDH-Seniorendienste GmbH, eine Tochtergesellschaft der Diakonieschwesternschaft.
Die gesamten Baukosten für das Projekt belaufen sich derzeit auf rund 9,2 Millionen Euro. Die Stadt Herrenberg unterstützt das Bauvorhaben mit einem Zuschuss für den Kauf des Grundstücks in Höhe von 516.300 Euro. Der Bezug der Pflegeeinrichtung ist für Sommer 2021 geplant.
Das Foto steht zum Download hier bereit.
#wirfeiernpflege - zum Tag der Pflege am 12. Mai: Pflegeberuf braucht dauerhaft gesellschaftliche Wertschätzung
Herrenberg, 11. Mai 2020. Die Diakonieschwesternschaft Herrenberg-Korntal beteiligt sich morgen am internationalen Tag der Pflege an der Aktion #wirfeiernpflege, die von Ausbildenden in diakonischen Einrichtungen und Diensten entwickelt wurde.
Der internationale Tag der Pflege am 12. Mai findet in diesem Jahr unter ganz besonderen Umständen statt: Täglich leisten Pflegekräfte wichtige Arbeit, die Corona-Pandemie verlangt ihnen nochmal mehr ab. Die Diakonieschwesternschaft begrüßt den Imagegewinn, den der Pflegeberuf gerade in der Krise erfährt. „Viele sagen, das Leben nach der Corona-Krise wird ein anderes sein als vorher. So macht dieses Virus die Mängel in unserem Gesundheitssystem gerade sehr deutlich. Der Mangel an Personal und Material trat mit jedem Tag offener zutage. Jetzt ist deutlich, dass das Gesundheits- und Pflegesystem nach den Bedürfnissen der Pflegebedürftigen organisiert werden muss und nicht in erster Linie unter ökonomischen Aspekten. Es braucht die Vorsorge für mögliche Notlagen, die nie ausgeschlossen sind. Die jetzt so wertvolle Arbeit unserer Mitarbeitenden, vor denen wir den allergrößten Respekt haben und bei denen wir uns von Herzen für ihr Engagement bedanken, darf nach der Krise nicht vergessen werden, sondern muss zu großen Veränderungen und Verbesserungen in den Altenpflegeheimen, in den Krankenhäusern und den ambulanten Diensten führen. Die Pflege und unsere Arbeit erhält endlich die langersehnte Wertschätzung und es rückt ins Bewusstsein der Menschen, wie wichtig und unverzichtbar sie doch eigentlich ist. Wir hoffen sehr und setzen uns dafür ein, dass es langfristige Veränderungen in der Pflegebranche geben wird", sagt Heidrun Kopp, Oberin und Vorstand der Diakonieschwesternschaft Herrenberg-Korntal.
Die Diakonieschwesternschaft begrüßt die geplante Pflegeprämie als deutliches Signal der Anerkennung der Leistung unserer engagierten Mitarbeitenden, fordert aber dauerhaft bessere Rahmenbedingungen für die Pflege, um möglichst viele Pflegekräfte für diesen Beruf im Dienst der Nächstenliebe auch weiterhin begeistern zu können.
Von der Öffentlichkeit fast unbemerkt haben zum 1. April die ersten Ausbildungsgänge in der neuen, der generalistischen Pflegeausbildung begonnen. Die bisherige Unterscheidung in Altenpflege und Krankenpflege soll weitgehend wegfallen, seit diesem Jahr werden Kranken- und Altenpflegefachkräfte gemeinsam ausgebildet. „Auch junge Menschen gilt es für diesen so schönen Beruf zu begeistern. Deshalb freut es mich auch ganz besonders, dass gerade die Auszubildenden in der Diakonie die Idee für den Tag der Pflege entwickelt haben und sich auch heute so engagieren", freut sich Kopp.
Unter dem Motto „#wirfeiernpflege" machen Mitarbeitende diakonischer Einrichtungen und Pflegedienste am 12. Mai auf den Tag der Pflege in sozialen Netzwerken aufmerksam und zeigen, was sie am Pflegeberuf schätzen. Jeder Interessierte hat die Möglichkeit die Aktion zu unterstützen und mitzumachen. Die Diakonieschwesternschaft plant zu einem späteren Zeitpunkt dazu eine Fotoausstellung in der Mutterhauskirche in Herrenberg. Machen Sie mit!
Das Foto zum Download finden Sie hier.
Die Postkarte zur Fotoaktion zum Download finden Sie hier.
Ausschließlich negative Ergebnisse auf das Coronavirus in drei Einrichtungen im Landkreis Böblingen
Die Diakonieschwesternschaft Herrenberg-Korntal freut sich über die ersten Ergebnisse der umfangreichen Testung im Landkreis Böblingen
Herrenberg, 22. April 2020. In den Einrichtungen der Diakonieschwesternschaft Herrenberg-Korntal finden derzeit umfangreiche Testungen auf das Coronavirus statt. Erfreulicherweise sind im Wiedenhöfer-Stift in Herrenberg, im Stephanus-Stift in Kuppingen und im Nikolaus-Stift in Deckenpfronn alle Mitarbeitende und alle Bewohnerinnen und Bewohner negativ getestet worden.
„Es wird Zeit, auch wieder einmal erfreuliche Meldungen über Pflegeheime zu lesen. Wir sind sehr erleichtert, dass sämtliche Testergebnisse sowohl von allen Bewohnerinnen und Bewohnern als auch von allen Mitarbeitenden in Herrenberg, Kuppingen und Deckenpfronn negativ ausgefallen sind", freut sich Michael Köhler, fachlicher Vorstand der Diakonieschwesternschaft Herrenberg-Korntal. Der Landkreis Böblingen hatte vor kurzem angekündigt, alle Pflegeheimbewohner und das gesamte Personal umfangreich testen zu lassen. „Die ersten Ergebnisse der umfangreichen Testungen im Landkreis Böblingen zeigen, dass die beschlossenen Besuchs- und Ausgangsbeschränkungen und die seit Wochen verschärften Hygienemaßnahmen derzeit wirken. Wir sind aber auch darauf vorbereitet, dass sich durch erste Lockerungen die Lage sehr schnell ändern kann. Uns ist bewusst, dass wir das Virus nicht aufhalten können. Daher setzen wir auch weiterhin konsequent die Empfehlungen des Robert-Koch-Institutes und die Verordnungen des Bundes und des Landes um und sind in enger Abstimmung mit den Behörden und unseren Verbänden. Wir fordern auch weiterhin, dass regelmäßig in all unseren Einrichtungen Mitarbeitende und Bewohnerinnen und Bewohner getestet werden, um so schnell symptomlose Infektionen erkennen und frühzeitig mit Maßnahmen reagieren zu können. Diese ersten erfreulichen Ergebnisse werden uns nun aber nicht dazu verleiten, uns zurückzulehnen", erklärt Köhler.
„Nachdem unsere Einrichtung in Gechingen im Landkreis Calw bereits Ende März die ersten nachweislich Infizierten zu vermelden hatte, haben wir dort weitere und umfangreiche Maßnahmen ergriffen. Unter anderem wurden Umzüge innerhalb der Einrichtung vorgenommen, um so stockwerksbezogen eine strikte Trennung von positiv getesteten und negativ getesteten Bewohnerinnen und Bewohnern zu erreichen. In Abstimmung mit dem Gesundheitsamt in Calw konnte in der Zwischenzeit geregelt werden, dass positiv getestete Bewohnerinnen und Bewohner innerhalb ihres separierten Wohnbereichs, in kleineren Gruppen, mit Abstandsgebot zueinander, ihre Zimmer verlassen dürfen – das ist für alle Beteiligte eine große Erleichterung", so Köhler.
„Unsere Einrichtungen arbeiten an vielen kreativen und auch ganz pragmatischen Ideen, die verhängten Besuchs- und Ausgangsbeschränkungen abzumildern, sei es durch den verstärkten Einsatz von Betreuungskräften, mobilen Telefonen auf den Wohnbereichen mit eigenen Durchwahlnummern, verschiedenen Aktivitäten auf den jeweiligen Wohnbereichen oder auch durch die beliebten Fenster- und Zaungespräche", sagt Heidrun Kopp, Oberin und theologischer Vorstand der Diakonieschwesternschaft.
„In dieser Zeit gilt unser Dank und unsere größte Anerkennung unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in allen Einrichtungen. In den letzten Wochen hat uns die Situation einiges abverlangt, und es macht uns stolz, mit welchem Engagement sich unsere Mitarbeitenden für die Bewohnerinnen und Bewohner einsetzen und auch wie viel Hilfsbereitschaft es unter den Kolleginnen und Kollegen gibt", so Kopp.
Große Solidarität in der Gesellschaft
Zahlreiche Spender während der Corona-Pandemie
Herrenberg, 16. April 2020. Die Diakonieschwesternschaft Herrenberg-Korntal konnte sich in den letzten Wochen über zahlreiche Spender, Unterstützer und engagierte Bürgerinnen und Bürger freuen und möchte sich bei allen Beteiligten bedanken.
Die Zeit während der Corona-Pandemie geht an keinem spurlos vorüber. Jedes Land, jede Gesellschaft muss Einschränkungen hinnehmen, sei es durch die Reduzierung sozialer Kontakte, finanzielle Einbußen oder auch gesundheitliche Probleme. Dennoch durfte sich die Diakonieschwesternschaft über viele solidarische Gesten freuen. „Wir haben zu einem frühen Zeitpunkt - als die Not an Schutzausrüstung am größten war - von zahlreichen kleinen und mittelständischen Betrieben Materialspenden zugeschickt bekommen. Es waren vereinzelte FFP2-Masken von beispielsweise Autolackierwerkstätten, Mund-Nasen-Schutz von Kosmetikstudios oder Desinfektionsmittel von langjährigen Geschäftspartnern dabei. Und das gerade von kleinen Firmen, denen es in der aktuellen Zeit finanziell nicht wirklich gut geht, trotzdem wollten sie helfen mit dem, was sie können. Es entwickelt sich gerade in unserer Gesellschaft eine Art der Solidarität, die wir zuvor vor allem von unseren Ehrenamtlichen und von Angehörigen erlebt haben. Viele Menschen, die bisher wenig mit Altenpflegeheimen Berührungspunkte hatten, wollen etwas tun, helfen, unterstützen, wo es geht", freut sich Heidrun Kopp, Vorstand der Diakonieschwesternschaft. Sie hofft, dass diese Stimmung in den kommenden Wochen nicht kippt.
Die Unterstützung ist sehr vielfältig und reicht von gemalten Bildern oder gekneteten Herzen von Kindern, über gespendete Schwimmbrillen des örtlichen Hallenbads, großen Kisten mit Süßigkeiten für die Bewohnerinnen und Bewohner und Mitarbeitenden, vielen bunten Luftballons an Zäunen, kleinen Trompetenkonzerten vor der Einrichtung bis hin zu Kaffee von einer Rösterei.
„Es gibt so vielfältige Beispiele, die wir alle gar nicht nennen können. Auch Jugendliche bieten Unterstützung beim Einkaufen für die älteren Menschen in unserer Umgebung an. Unsere Schwestern haben angefangen einen Mund-Nasen-Schutz aus Stoff selbst zu nähen und bereits Hunderte für unsere Mitarbeitenden angefertigt", berichtet Kopp weiter und fügt hinzu: „Auch wenn das abendliche Klatschen und der Applaus die Probleme in der Pflege nicht lösen, so erfährt die Pflege endlich die langersehnte Wertschätzung und es rückt ins Bewusstsein der Menschen, wie wichtig und unverzichtbar sie doch eigentlich ist. Wir hoffen sehr und setzen uns dafür ein, dass es langfristige Veränderungen in der Pflegebranche geben wird", so Kopp weiter.
„Wir danken allen Spendern, Unterstützern und den vielen engagierten Bürgerinnen und Bürgern für ihr großartiges Engagement. Unsere Mitarbeitende und unsere Bewohnerinnen und Bewohner wissen dies sehr zu schätzen. Das macht uns täglich Mut und gibt uns Kraft", freut sich Kopp.
Foto: Kinderbilder, die uns erreichen, machen Mut und geben Kraft
Personen positiv auf das Coronavirus getestet
Herrenberg, 31. März 2020. In einer Einrichtung der Diakonieschwesternschaft Herrenberg-Korntal haben sich zwei Mitarbeiterinnen und drei Bewohner nachweislich mit SARS-CoV-2 infiziert. Die Einrichtung in Gechingen wurde umgehend unter Quarantäne gestellt.
Nachdem am vergangenen Freitagabend zwei Mitarbeiterinnen positiv auf das Coronavirus getestet wurden, wurden die betroffenen Bewohner isoliert, die erste Symptome gezeigt haben. Daraufhin wurden umgehend alle Personen, mit denen Kontakt bestand, erfasst. Bereits über das Wochenende wurden 24 Mitarbeitende getestet, davon liegen seit Dienstagnachmittag bereits zehn negative Ergebnisse vor. Drei Bewohner, die Symptome zeigten wie Fieber und Husten, wurden Montagabend getestet, hier fiel das Ergebnis am Dienstagnachmittag positiv aus. Bei einem Bewohner hat sich mittlerweile der Gesundheitszustand verschlechtert.
Die Diakonieschwesternschaft folgt bei ihren Maßnahmen strikt den Empfehlungen der Heimaufsicht und des Gesundheitsamtes, sowie des Landesgesundheitsamtes Baden-Württemberg und steht in engem Austausch mit den Behörden.
„Seit Wochen verzichten wir darauf unser Personal zwischen unseren Einrichtungen auszutauschen, bieten keine wohngruppenübergreifende Veranstaltungen mehr an und haben im Martin-Stift seit 10. März ein Besuchsverbot ausgesprochen. Wir hatten gehofft die Ausbreitung durch die frühen präventiven Maßnahmen verringern zu können. Die strengen Hygienevorschriften wurden von Anfang an strikt befolgt, dennoch konnten wir es nicht verhindern, dass sich Bewohner und Mitarbeitende mit dem Coronavirus infizierten", sagt Michael Köhler, fachlicher Vorstand der Diakonieschwesternschaft.
„Das Gesundheitsamt hat das Martin-Stift Dienstagabend unter Quarantäne gestellt und uns unterstützt, dass alle Mitarbeitende und Bewohnerinnen und Bewohner der Einrichtung getestet werden. Die aktuelle Quarantäneanordnung bedeutet für sämtliche Bewohnerinnen und Bewohner der Pflegeeinrichtung, dass sie das Haus nicht mehr verlassen dürfen. Für alle Mitarbeitenden des Martin-Stifts gilt eine erweiterte Quarantäneanordnung. Diese dürfen ihre Wohnung ausschließlich zu dem Zweck verlassen, ihrer Tätigkeit in der Einrichtung nachzugehen. Das heißt, sie dürfen nur alleine und auf direktem Weg im Auto zur Arbeit kommen. Schutzkleidung während der Tätigkeit zu tragen ist ohnehin Pflicht. Wir haben bereits im Vorfeld die erforderliche Schutzausrüstung vorgehalten, so dass wir jetzt auch schnell reagieren können", so Köhler weiter.
Die Quarantäne wird bis auf weiteres angeordnet.
„Unser Dank gilt an dieser Stelle all unseren Mitarbeitenden und im Besonderen den Mitarbeitenden im Martin-Stift. Sie leisten derzeit wirklich Enormes, es ist nicht selbstverständlich, dass sie sich in dieser aktuellen Situation mit so viel Ruhe und Engagement für ihre Bewohnerinnen und Bewohner einsetzen, unser aller Respekt hierfür. Um unsere Mitarbeitenden auch psychologisch unterstützen zu können, bieten wir ihnen Telefonseelsorge an, ein offenes Ohr für die Ängste und Sorgen ist in solchen Situationen enorm wichtig", sagt Heidrun Kopp, Oberin und theologischer Vorstand der Diakonieschwesternschaft.