Diese Ausgabe beschäftigt sich unter dem Titel "digital" mit der Digitalisierung, die in aller Munde ist, in den unterschiedlichen Bereichen der Diakonieschwesternschaft.
Was macht uns als Menschen aus? Sind Künstliche Intelligenz und Digitalisierung die zweite Schöpfung? Das Titelbild fordert heraus. Die Szene, die wir aus dem Schöpfungsbild von Michelangelo kennen, ist verfremdet. Statt Adams Zeigefinger der Zeigefinger eines Roboters. Wortwörtlich bedeutet digital mit Hilfe des Fingers erfolgend. Spielt hier der Mensch Gott? Oder arbeiten wir sogar daran, uns selbst durch intelligente Maschinen verdrängen zu lassen und sie die Stelle Gottes einnehmen zu lassen?
Digitalisierung und Künstliche Intelligenz bieten uns als diakonischem Träger viele Möglichkeiten, die uns im Alltag unterstützen können. Wie jede Technik muss sie aber auch sehr kritisch auf ihre Gefahren und Grenzen hin geprüft werden. Digitale Techniken müssen lebensdienlich und menschenwürdig gestaltet sein. Die Jahreslosung „Prüfet alles und behaltet das Gute“ ist uns auch hier ganz besonders ein Auftrag.
Wie können wir als Diakonieschwesternschaft die Digitalisierung verantwortungsvoll und vor allem menschenzentriert gestalten? Frau Prof. Dr. Gotlind Ulshöfer beschreibt einen Weg, wie wir als Diakonie durch den verantwortungsbewussten Umgang mit der Technik einen Beitrag für unsere Gesellschaft leisten.
Kann die Digitalisierung auch in Bereichen unterstützen, in der sie seither undenkbar war? Prof. Dr. Peter Zimmerling zeigt auf, auf welche Weise KI in der Seelsorge die menschlichen Möglichkeiten erweitern kann.
Unsere Mitarbeitenden in den Pflegeheimen gewinnen durch die Digitalisierung mehr Zeit und Kraft für die menschliche Zuwendung. Das ist unser Anspruch und unser Ziel beim Einsatz neuer Technologien. Sie müssen unmittelbar den Menschen zugutekommen. Digitale Techniken wie Livestreams ermöglichen, dass Bewohnerinnen und Bewohnern in ihrem Wohnbereich den Gottesdienst der örtlichen Kirchengemeinde mitfeiern können.
Die Ausgabe 01-2025 steht über unser Archiv „Diakonie in unserer Zeit" (Herrenberger Beiträge) zum Download bereit.