Festwoche war ein voller Erfolg
Neue Einrichtung in Gültstein feierte Einweihung
Herrenberg, 26. Juli 2021. Die Evangelische Diakonieschwesternschaft feierte am Freitag, den 16. Juli 2021, den offiziellen Festakt zur Einweihung des Karolinen-Stifts in Gültstein. Die anschließende Festwoche war ein voller Erfolg.
„Ein neues Haus zu eröffnen, ist immer etwas Besonderes. Es war uns eine Freude, dass wir den Festakt trotz Pandemie feiern konnten. In Anbetracht des schönen Wetters war es möglich die Ver-anstaltung im Freien stattfinden zu lassen“, sagt Kerstin Staschik, Einrichtungsleiterin des Karolinen-Stifts in Gültstein. Kathrin Ehret, Kaufmännischer Vorstand der Evangelischen Diakonieschwesternschaft Herrenberg-Korntal, begrüßte beim Festakt die geladenen Gäste, es folgten Grußworte von Stefan Metzing, Erster Bürgermeister der Stadt Herrenberg und Gerhard Kauffeldt, Ortsvor-steher von Gültstein. Die Segnung des Hauses übernahm Oberin Heidrun Kopp, Theologischer Vorstand der Diakonieschwesternschaft. „Musikalisch umrahmt wurde der Festakt vom Posaunen-chor aus Gültstein unter der Leitung von Ernst Binder – das freut uns natürlich ganz besonders, dass wir hier schon so gut ins Gemeinwesen integriert sind und danken für die wundervolle Musik“, freut sich Kerstin Staschik. Nach dem Festakt wurden kleinere Gruppen noch durch das Karolinen-Stift geführt.
Am darauffolgenden Montag startete die Festwoche für alle Bürgerinnen und Bürger und Interessierte. Immer zur vollen Stunde konnten am Abend nach vorheriger Anmeldung kleineren Gruppen Führungen durch das Haus angeboten werden. Bei einem anschließenden Sektempfang kam man auf der schönen Dachterrasse des Karolinen-Stifts ins Gespräch. „Auch während der gesamten Festwoche ließ uns das Wetter nicht im Stich und die Feier hätte nicht sommerlicher gestaltet wer-den können – welch ein schöner Start für unser Haus in Gültstein“, so die Einrichtungsleiterin.
Interview - „Wir erleben die Bandbreite des Lebens“
Familienpflege in Zeiten von Corona
Herrenberg, 22. Juli 2021. Sandra Pfeifer und Tabea Kimmich unterrichten in der Familienpflegeschule in Korntal und arbeiten in der Praxis in den Familien. Im Interview erzählen sie, welche Auswirkungen die Pandemie auf ihre Arbeit hat und warum gerade jetzt die Familienpflege wichtiger denn je ist.
Sandra Pfeifer:
Ich unterrichte seit elf Jahren an der Familienpflegeschule – das Fach Pädagogik. Die Schule und der Beruf liegen mir sehr am Herzen, deshalb werde ich mich einbringen, um dieses so wichtige Berufsfeld am Leben zu halten. Hauptberuflich bin ich für die Einsatzleitung Familienpflege bei der Sozialstation Leonberg verantwortlich. Ich selbst bin Diplom-Sozialpädagogin und vor 23 Jahren kam unsere Tochter zur Welt, wobei es zu Komplikationen kam und ich Unterstützung einer Familienpflegerin hatte. In dieser Zeit habe ich gesehen, wie enorm wichtig dieses Berufsfeld für die gesamte Gesellschaft ist. Es hat mich sehr fasziniert und deshalb habe ich nach der Elternzeit dort angefangen. Mittlerweile bin ich seit 20 Jahren in Leonberg. In all dieser Zeit habe ich so viele tolle Familien erleben dürfen und es war immer gut, dass es so eine Institution gibt. Die Familienpflege hat sich immer weiterentwickelt, so waren wir früher beispielsweise zu viert. Mittlerweile sind wir über 50 Personen – inklusive Auszubildende. Und trotz dieser großen Anzahl an Mitarbeitenden ist es nicht ausreichend, um alle Anfragen abdecken zu können.
Wann genau bekommt man Unterstützung von der Familienpflege?
Tabea Kimmich:
Man hat einen Anspruch, wenn die haushaltsführende Person - aus was für Gründen auch immer - ausfällt. In der Regel sind das gesundheitliche Gründe. Ein stationärer Aufenthalt, eine Chemo, eine Operation oder auch psychische Erkrankungen.
Sandra Pfeifer:
Psychische Erkrankungen haben leider zugenommen – auch palliative Situationen. Im Prinzip erleben wir immer die Bandbreite des Lebens. Wir können den Familien nicht den Schicksalsschlag nehmen, aber die zusätzlichen Sorgen. Wir kümmern uns darum, dass in der Zeit, wenn wir da sind, es den Familien gut geht und die Kinder oder der Haushalt versorgt sind. Wir leisten damit den Eltern Beistand. Wenn man als Mutter oder Vater bei der Chemo sitzt, ist es eine Beruhigung zu wissen, dass jemand die Kinder von der Schule abholt und ihnen etwas zu Essen macht.
Tabea Kimmich:
Man benötigt ein ärztliches Attest, dann übernimmt das die Krankenkasse. In der Politik wird derzeit viel diskutiert, wie man den Familien während der Pandemie helfen und sie entlasten könnte. Dann wird über einen Bonus und die Höhe gestritten. Was den Familien aber tatsächlich helfen würde, ist genau die Familienpflege, die setzt man genau dort ein, wo es nötig ist – direkt IN den Familien. Es wird eine Stundenzahl bewilligt und man bespricht mit jeder Familie individuell wie diese Stunden eingesetzt werden sollen – im Haushalt, in der Kinderbetreuung oder im Homeschooling. Es ist eigentlich unvorstellbar, dass diese Berufssparte von der Politik gar nicht wahrgenommen und auch nicht unterstützt wird. In Baden-Württemberg gibt es nur noch zwei Schulen, die Familienpfleger:innen ausbilden und diese Schulen haben schon sehr zu kämpfen. Angesichts der aktuellen Nöte und des steigenden Bedarfs eigentlich völlig unverständlich. Es fehlt ganz offensichtlich eine starke Lobby. Und die Gesellschaft muss doch während Corona gemerkt haben, was Familien alles leisten – und das alleine schon bei „gesunden" Familien. Ich selbst unterrichte an der Familienpflegeschule das kleinste Fach – Berufskunde. Man lernt was dieser Beruf ist und welche rechtlichen Themen mit dranhängen, sei es Datenschutz, Schweigepflicht und wie die Zusammenarbeit mit Krankenkassen, Jugendämtern Kindergärten etc. ist. Hauptberuflich leite ich die Sozialstation in Bönnigheim – ich vermittle die Familienpfleger:innen an die Familien, die einen Bedarf haben. Wir haben einen Familienpflegepool, wenn wir selbst ausgelastet sind, dann vermitteln wir die Familien an andere Stationen, da herrscht bei uns eine sehr starke Zusammenarbeit mit verschiedenen Stationen. Wir alle wissen, wie wichtig es ist und ziehen an einem Strang.
Was hat sich denn während Corona verändert? Viele sagen ja, dass doch gar kein Bedarf mehr da ist, wenn jetzt alle Eltern zu Hause sind.
Sandra Pfeifer:
Ja, das ist natürlich sehr kurz gedacht, denn es finden ja trotz Corona Erkrankungen statt.
Tabea Kimmich:
Am Anfang ist es kurz weniger geworden, weil es ganz klare Ansagen seitens der Politik gab, man muss Abstand halten. Aber man hat relativ schnell gemerkt, dass das die Familien nicht packen. Früher ist ja auch noch mal eben schnell die Nachbarin kurz eingesprungen oder die Oma, aber das fällt ja derzeit alles weg – das komplette Hilfenetzwerk bricht zusammen, um die Kontakte zu reduzieren.
Sandra Pfeifer:
Vor allem sollte man beachten, dass wir nicht in Familien gehen, die derzeit etwas gestresst mit Homeoffice und Kinderbetreuung sind, sondern unsere Familien hatten ja schon vor Corona einen Bedarf – die Pandemie verschlimmert die Situation nun zusätzlich. Letztes Jahr im März 2020 waren die Schulen und Kindergärten geschlossen, da war es für die Familien anstrengend, aber man hat es irgendwie durchgehalten, weil man die Hoffnung hatte, es endet bald. Dann gab es eine kurze Verschnaufpause im Sommer. Nach den Ferien, als die zweite Welle kam, da hat die Energie schon deutlich abgenommen. Nach Weihnachten mit der dritten Welle hat man gemerkt, dass die Ressourcen von Familien weniger wurden. Wenn man zum Beispiel eine Chemo hat, die Kinder ganztägig zu Hause sind, man sich um Essen, Haushalt und Homeschooling kümmern muss – das ist nicht auszudenken. Oder wenn die Mutter oder der Vater im Krankenhaus liegt, die Kinder wochenlang von der Mutter oder dem Vater getrennt sind, weil Besuche in den Krankenhäusern nicht gestattet sind, der Vater oder die Mutter alleine mit den Kindern zu Hause ist – einerseits mit den Sorgen um die schwerkranke Mutter oder Vater, andererseits die Kinder neben seinen beruflichen Pflichten versorgen muss.
Tabea Kimmich:
Es gibt ja zum Beispiel auch Einrichtungen für Kinder mit Behinderungen, diese Schulen und Internate hatten ja auch geschlossen. Dann hat man ein Kind zu Hause mit Pflegegrad 5, das rund um die Uhr versorgt werden muss, zusätzlich zum Homeschooling der Geschwisterkinder, dem Haushalt und arbeiten sollte man auch noch nebenher, weil so viele Kind-Krank-Tage vom Arbeitgeber auch nicht immer mitgetragen werden. Sie können sich auch gar nicht ausdenken, wie viele Wochenbettdepressionen wir erlebt haben, weil die Väter bei der Geburt nicht dabei sein konnten und die Frauen alleine sind - das hat deutlich zugenommen.
Sandra Pfeifer:
Was den Familien abverlangt wurde, ist eine enorme Leistung. Auch für uns war es nicht ganz einfach, die Arbeit zu leisten, denn auch die Familienpfleger:innen hatten teilweise die Kinder zu Hause, da kann man nicht im Homeoffice arbeiten. Aber wir haben es in all der Zeit nicht einmal erlebt, dass uns eine Familie nicht hereingelassen hat. Die Hilfe wurde immer als sehr wertvoll empfunden, das ist schön. Und die Familien haben uns immer eine sehr große Wertschätzung entgegengebracht. Ich muss auch wirklich alle loben, denn sie haben sich immer strikt an die Hygieneschutzmaßnahmen gehalten. Ich empfand das sehr bezeichnend, dass alle immer sehr vorsichtig waren, da sie auch uns nicht gefährden wollten. Wir hatten einen sehr offenen und ehrlichen Umgang, da muss ich wirklich den Hut vor den Familien ziehen für diese hervorragende Zusammenarbeit während der Krise.
Was hat sich sonst während Corona verändert?
Tabea Kimmich:
Ein Problem während der Pandemie sind zum Beispiel auch die veränderten Arbeitsbedingungen in den Behörden. Da alle Sachbearbeiter:innen im Homeoffice sitzen, dauern auch die Anträge länger. Wir müssen teilweise zwei Wochen warten bis wir eine Genehmigung endlich auf dem Tisch liegen haben und dann waren die zwei Wochen womöglich schon mitgenehmigt. Ich gehe aktuell zu 95 Prozent in Familien, bei denen wir nicht wissen, ob der Einsatz bezahlt wird. Aber ich kann eine überlastete Familie, die in Not ist, nicht zwei Wochen warten lassen, bis alle bürokratischen Hürden genommen sind, die Familien benötigen JETZT unsere Unterstützung.
Erschwerend kommt hinzu, dass man seine Einsatzpläne oft erst morgens machen konnte, weil sich täglich etwas geändert hat oder der Kindergarten spontan geschlossen hat. Eigentlich ist die Situation schlimmer als 2020, aber man hat sich so an den Zustand gewöhnt - er ist zum Alltag geworden.
Sandra Pfeifer:
Außerdem kommt noch hinzu, dass Menschen, die erkrankt sind und Unterstützung benötigen, sehr von den Kontaktbeschränkungen betroffen sind. In dieser Zeit war die Familienpflege für die Familien eine wertvolle Unterstützung, da die Familien durch die Kontaktbeschränkungen nicht auf bestehende soziale Kontakte zurückgreifen konnten.
Ein weiter Punkt ist, dass durch das vermehrte Homeoffice und Homeschooling alles miteinander verschwommen ist – Beruf, Schule, privat – gab es auch keine Begrenzung. Das ist für die Kinder und Familien schwer, denn die natürlichen Grenzen, die einem der Alltag gegeben hat vor der Pandemie, fallen weg.
Für mich ist klar, die Familienpflege ist für die Gesellschaft – gerade während der Pandemie – wichtiger denn je. Dies sollte sowohl aus politischer als auch aus gesellschaftlicher Sicht einen neuen Blickwinkel erfahren, wie in vielen weiteren sozialen Berufen.
Marc Biadacz (MdB) zu Besuch im Karolinen-Stift
Am Mittwoch, 07. Juli 2021, war Marc Biadacz (MdB) während seiner Sommer-Tour im Karolinen-Stift zu Besuch. Gemeinsam mit Kerstin Staschik (Einrichtungsleiterin) und Michael Köhler (Vorstand der Evangelischen Diakonieschwesternschaft) sprachen sie über aktuelle Themen wie beispielsweise über die Pflegereform und über den assistierten Suizid.
Bild: v.l.n.r.: Michael Köhler (Vorstand), Kerstin Staschik (Einrichtungsleiterin), Marc Biadacz (MdB)
Musikalischer Wochenschluss am 24. Juli 2021 - 19 Uhr
Duo-Abend in der Mutterhauskirche
Herrenberg, 08. Juli 2021. Die Evangelische Diakonieschwesternschaft Herrenberg-Korntal lädt am Samstag, den 24. Juli 2021, zum Musikalischen Wochenschluss in die Mutterhauskirche Herrenberg ein.
Der Musikalische Wochenschluss am 24. Juli bietet eine aparte Duo-Besetzung. Es erklingen Werke von Johann Sebastian Bach, Ludwig van Beethoven und Reinhard Gliere in der Besetzung für Violine und Violoncello. Neben der Sonate e-moll (BWV 1023) von Johann Sebastian Bach ist Beethovens Duo Nr. 3 in F-Dur zu hören, sowie vier Stücke aus „Huite morceaux" op.39 des deutsch-russischen Komponisten Reinhold Gliere, entstanden im Jahr 1909 in Moskau.
Es musizieren Cornelia Lörcher-Breuninger (Violine) und Almuth Ensinger (Violoncello), die sich seit ihrer Studienzeit an der Musikhochschule Freiburg kennen. Beide widmen sich neben ihrer Orchester- und Lehrtätigkeit gerne und leidenschaftlich der Kammermusik in diversen Besetzungen. Das Musizieren beim Musikalischen Wochenschluss führt die beiden Künstlerinnen wieder einmal zusammen. Die Liturgie hält Pfarrer Günter Knoll.
Der Musikalische Wochenschluss findet in der Mutterhauskirche, Hildrizhauser Straße 29, 71083 Herrenberg statt und beginnt um 19:00 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Aufgrund der geltenden Hygienemaßnahmen ist die Teilnehmerzahl auf 60 begrenzt. Bitte tragen Sie eine FFP2-Maske.
Festwoche im Karolinen-Stift
Neue Einrichtung in Gültstein feiert Einweihung
Herrenberg, 02. Juli 2021. Zur Einweihung des Karolinen-Stifts findet vom 19. Juli bis 23. Juli von 16-19 Uhr eine Festwoche statt, zu der die Evangelische Diakonieschwesternschaft Herrenberg-Korntal die Öffentlichkeit herzlich einlädt.
„In Zeiten von Corona eine Einweihung zu planen, ist nicht ganz einfach. Um der Öffentlichkeit und allen interessierten Bürgerinnen und Bürger die Teilnahme an einer Einweihung zu ermöglichen, feiern wir jetzt einfach eine komplette Woche", sagt Kerstin Staschik, Einrichtungsleiterin des Karolinen-Stifts in Gültstein. Am Freitag davor findet im kleinen Rahmen ein Festakt statt.
Während der Festwoche werden jeden Tag jeweils zur vollen Stunde (16:00 Uhr / 17:00 Uhr / 18:00 Uhr) Führungen durch das neue Pflegeheim angeboten. Anschließend gibt es einen Sektumtrunk auf der schönen Dachterrasse des Karolinen-Stifts. Wir bitten um vorherige telefonische Anmeldung (07032-2062700). Die Teilnahme an der Festwoche ist nur mit einem Nachweis über ein tagesaktuelles negatives Testergebnis, einen Genesenen- oder Impfnachweis möglich.
In der Einrichtung gelten die aktuell Hygieneschutzregelungen, bitte tragen Sie eine medizinische Maske oder FFP2-Maske.
Regeln für Besuche während der Pandemie
Liebe Besucherinnen und Besucher, liebe Angehörige,
die Inzidenzen sinken, die dritte Welle ist gebrochen und die Landesregierung reduziert nach und nach die strengen Maßnahmen. Ein Großteil unserer Bewohnerinnen und Bewohner ist vollständig geimpft und unser Test- und Hygienekonzept der letzten Wochen hat sich bewährt. Mit der aktuellen Verordnung der Landesregierung Baden-Württemberg wurden vier neue Inzidenzstufen eingeführt, an denen sich seit dem 30. Juni 2021 auch die Regelungen für stationäre Einrichtungen orientieren.
• Inzidenzstufe 1 (Inzidenz unter 10)
• Inzidenzstufe 2 (Inzidenz zwischen 10 bis 35)
• Inzidenzstufe 3 (Inzidenz zwischen 35 bis 50)
• Inzidenzstufe 4 (Inzidenz über 50)
Für alle Inzidenzstufen gilt: Alle Bewohnerinnen und Bewohner, die entweder vollständig geimpft oder genesen sind, dürfen in ihrem Bewohnerzimmer Besucher ohne Abstand und Maske empfangen. Dies ist die größte Errungenschaft in all den harten Monaten der Distanzierung und der fehlenden Nähe. Wir alle haben uns damit gemeinsam ein Stück weit Normalität zurück erkämpft. Außerhalb des Bewohnerzimmers gilt selbstverständlich weiterhin die FFP2-Maskenpflicht.
Weiterhin sind in der Einrichtung die AHA-Regeln zu beachten: 1. Abstand, 2. Hygiene, 3. FFP2-Maske
Der Zutritt ist vor jedem einzelnen Besuch ausschließlich mit einem negativen Schnelltest (nicht Selbsttest) gestattet. Diesen können Sie vor Ort zu den jeweiligen Testzeiten oder tagesaktuell in einem anderen Testzentrum machen (Bescheinigung erforderlich!). Weiterhin wird bei Ihnen eine Temperaturkontrolle durchgeführt und ein Kontaktformular muss vollständig ausgefüllt werden. Selbstverständlich gilt weiterhin während des gesamten Aufenthalts eine FFP2-Maskenpflicht.
Geimpfte und genesene Besucherinnen und Besucher können alternativ zum tagesaktuellen negativen Schnelltest einen Nachweis für eine vollständige Impfung oder Genesung vorlegen. Lediglich bei Inzidenzstufe 1 entfällt die Testpflicht für alle Besucherinnen und Besucher.
Bitte melden Sie Ihre Besuche weiterhin 24 Stunden vorher telefonisch an. Unsere Einrichtungen haben die Besuchszeiten individuell geregelt. Informationen dazu finden Sie auf den jeweiligen Einrichtungsseiten unter „Aktuelles“. Die Corona-Regeln für Besuche werden immer aktuell angepasst.
Auch in unseren Einrichtungen gelten die aktuellen Kontaktbeschränkungen der Landesregierung Baden-Württemberg.
Wir danken Ihnen sehr herzlich für Ihr Verständnis und Ihre Mithilfe in all den Monaten. Sie haben mit dazu beigetragen, dass wir gemeinsam die Herausforderungen meistern und jetzt wieder mehr normalen Alltag erleben dürfen.
Bleiben Sie weiterhin gesund!
Ihr Vorstand der Evangelischen Diakonieschwesternschaft
Kathrin Ehret, Michael Köhler, Heidrun Kopp
Quartier der Diakonieschwesternschaft gewinnt Preis
Jury prämiert die besten Konzepte zur genossenschaftlich getragenen Quartiersentwicklung
Herrenberg, 15. Juni 2021. Die Evangelische Diakonieschwesternschaft erhielt gestern den Genossenschaftspreis für ihr innovatives Projekt „Quartier der Diakonieschwesternschaft".
Der Baden-Württembergische Genossenschaftsverband führt im Rahmen der Landesstrategie „Quartier 2020 – Gemeinsam.Gestalten." das Förderprojekt „Genossenschaftlich getragene Quartiersentwicklung" durch. Das Projekt wird unterstützt durch das Ministerium für Soziales und Integration aus Mitteln des Landes Baden-Württemberg. Die Evangelische Diakonieschwesternschaft Herrenberg-Korntal beteiligte sich mit ihrem großen Projekt „Quartier der Diakonieschwesternschaft" bei dem Wettbewerb, der im Rahmen des Projektes vom Genossenschaftsverband ausgelobt wurde. Gesucht wurden die innovativsten genossenschaftlichen Ideen und Projekte, die ihr Quartier gemeinsam nachhaltig gestalten und verwalten wollen.
Im Quartier der Diakonieschwesternschaft entstehen in den nächsten zehn bis 15 Jahren – auf vier Bauabschnitte verteilt – ein neues Pflegeheim, betreutes Wohnen, Wohnraum für Generationen sowie zahlreiche Begegnungsstätten. Es wird ein nachhaltiges, integratives, alters- und generationengerechtes Quartierskonzept entwickelt, das auch die Anwohner*innen des angrenzenden gewachsenen Stadtteils einbezieht.
„Wir wollen bereits in der Planungs- und Bauphase die betroffenen Anwohner*innen, Mieter*innen, Bewohner*innen, Angehörige, sowie die Kommune, durch gezielte Angebote zur Beteiligung ansprechen und dazu einladen, sich an der Gestaltung des zukünftigen Miteinanders im Quartier aktiv zu beteiligen", erklärt Kathrin Ehret, Kaufmännischer Vorstand der Evangelischen Diakonieschwesternschaft Herrenberg-Korntal. „Es freut uns deshalb sehr, dass wir mit unserer Konzeptidee die Jury überzeugen konnten. Das gibt uns bei der Planung des zweiten Bauabschnittes Rückenwind."
Ziel ist es ein ansprechendes Wohnquartier zu gestalten und Wohnraumangebote für alle Bevölkerungs- und Altersgruppen, sowie unterschiedlicher Lebensstile und generationsverbindender Wohnformen zu schaffen. „Geprägt von unserem Leitbild, und dem darin verankerten christlichen Menschenbild, ist uns die frühzeitige Einbindung der Nachbar*innen und aller Akteure ein wichtiges Anliegen. Für das Gelingen eines guten Miteinanders ist die Beteiligung aller Betroffenen, sowie Transparenz in Information und Kommunikation notwendig. In diesem Sinne wollen wir die Entwicklung des „Quartiers der Diakonieschwesternschaft" und der angrenzenden Stadtbereiche gestalten und voranbringen", erläutert Kathrin Ehret. Das erste Stadtteilgespräch zusammen mit der Stadt Herrenberg findet am 24. Juli statt.
„Der Gedanke eines genossenschaftlichen Modells im zweiten Bauabschnitt, der Anfang 2024 beginnen wird, ist besonders für uns als Schwesternschaft interessant. Denn der Leitgedanke der Genossenschaft „was einer allein nicht schafft, schaffen wir zusammen" passt zu unserem Leitbild als Lebens-, Dienst- und Weggemeinschaft. Dieser Preis ermöglicht es uns das genossenschaftliche Modell durch die Beratung und Unterstützung genauer zu überprüfen und uns dann zu entscheiden wie die nächsten Schritte aussehen werden", freut sich Heidrun Kopp, Oberin und Theologischer Vorstand der Diakonieschwesternschaft.
Dichterlesung mit Walle Sayer
Herrenberg, 08. Juni 2021. Die Evangelische Diakonieschwesternschaft Herrenberg-Korntal lädt am Mittwoch, den 30. Juni 2021, zur Dichterlesung mit Walle Sayer in die Mutterhauskirche Herrenberg ein.
Sein neuestes Buch trägt den Titel „Nichts, nur" und ist ein Sammelband mit Gedichten und Prosaminiaturen auf 35 Jahren. Walle Sayer ist kein Geheimtipp mehr, sondern zählt zu den wichtigsten Dichtern unseres Landes, ein Meister der leisen Töne und ein großer Sprachkünstler.
Auf Einladung der Evangelischen Diakonieschwesternschaft stellt Walle Sayer seinen neuen Gedichtband vor und liest daraus in der Mutterhauskirche. Musikalisch begleitet wird die Lesung von Christine Knoll mit der Oboe, die Moderation übernimmt Günter Knoll. Die Lesung findet in Zusammenarbeit mit der Buchhandlung Schäufele statt.
Die Veranstaltung findet am 30. Juni in der Mutterhauskirche, Hildrizhauser Straße 29, 71083 Herrenberg statt und beginnt um 20:00 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Aufgrund der geltenden Hygienemaßnahmen ist die Teilnehmerzahl auf 60 begrenzt. Bitte tragen Sie eine FFP2-Maske.
Musikalischer Wochenschluss am 19. Juni 2021 - 19 Uhr
Klaviertrio mit Mozart und Beethoven
Herrenberg, 08. Juni 2021. Die Evangelische Diakonieschwesternschaft Herrenberg-Korntal lädt am Samstag, den 19. Juni 2021, zum Musikalischen Wochenschluss in die Mutterhauskirche Herrenberg ein.
Im Musikalischen Wochenschluss erklingen diesmal zwei Kompositionen für eine Klavier-Trio-Besetzung, also für Violine (Günter Knoll), Violoncello (Bernhard Pukrop) und Klavier (Christiane Jacob). Es kommen Werke von Wolfgang Amadeus Mozart (Trio für Pianoforte, Violine und Violoncello in C-Dur), sowie von Ludwig van Beethoven (Trio für Pianoforte, Violine und Violoncell, Op 11 in B-Dur) zur Aufführung. Die Liturgie hält Pfarrerin Christine Knoll.
Der Musikalische Wochenschluss findet in der Mutterhauskirche, Hildrizhauser Straße 29, 71083 Herrenberg statt und beginnt um 19:00 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Aufgrund der geltenden Hygienemaßnahmen ist die Teilnehmerzahl auf 60 begrenzt. Bitte tragen Sie eine FFP2-Maske.
Diakonie in unserer Zeit – 1. Ausgabe 2021 erschienen
Herrenberg, 07. Juni 2021. Unsere neue Ausgabe von „Diakonie in unserer Zeit" (Herrenberger Beiträge) ist endlich da – Schwerpunkt der aktuellen Ausgabe: „Zukunft Pflege".
Wenn Menschen begeistert von ihrer Arbeit sind und gerne davon erzählen, dann geht uns das Herz auf. Eine gute Pflegausbildung und eine gute Pflege, das stand schon immer im Mittelpunkt unserer Diakonieschwesternschaft. Wir haben seit über 100 Jahren Erfahrung in der Pflege und es hat sich im Laufe der Zeit vieles in der Pflege und in der Pflegeausbildung verändert. Inzwischen kann die Pflegeausbildung und ein Studium miteinander verbunden werden, davon erzählen unsere beiden Schwestern Céline Burgun und Rahel Neuffer. Seit einem Jahr gibt es nun die generalistische Ausbildung in der Pflege. Welche Erfahrungen sie damit machen, berichten unsere Auszubildende Schwester Vivien Tank und ihre Praxisanleiterin Sylke Dringenburg. Bei allen Veränderungen ist geblieben, dass Menschen sich in der Pflege für den Dienst am Nächsten begeistern lassen. Anita Gauß erzählt, wie sie den Wechsel von der Buchhaltung in die Pflege erlebt hat und wie sie der Dienst am Nächsten erfüllt. Alles Menschen, die von ihrer Arbeit begeistert sind. Um in der Pflege für zukünftige Herausforderungen gut aufgestellt zu sein, braucht es immer wieder das Nachdenken über grundsätzliche Haltungen und ethische Grundlagen in der Pflege. Wie verhalten sich heute Autonomie und Angewiesenheit in der Pflege zueinander, und wie ist das auf unser christliches Menschenbild bezogen? Diesen Fragen geht Professorin Dr. Annette Noller in ihrem Beitrag nach. In den kommenden Jahren wird der Bedarf an Pflege weiter zunehmen.
Um auch in Zukunft ausreichend Pflegepersonal zu gewinnen, müssen jetzt die politischen Weichen gestellt werden. Es braucht grundlegende Veränderungen, die für spürbare Verbesserungen der Arbeitsbedingungen des Personals sorgen. Gleichzeitig muss die Pflege für die Pflegebedürftigen bezahlbar bleiben. Das kann nur durch eine grundsätzliche Reform der Pflegeversicherung gelingen, für die sich Heike Baehrens als Abgeordnete im Bundestag mit Leidenschaft einsetzt. Mit ihr hoffen wir, dass die Reform bald kommt, denn sie ist längst überfällig.
Lassen Sie sich von unseren Mitarbeitenden für die Pflege begeistern und setzen Sie sich mit uns dafür ein, dass die Pflege zukunftsfähig wird. Das ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, für die wir in unserer Schwesternschaft und in der Diakonie brennen.
Die Ausgabe 01-2021 steht über unser Archiv „Diakonie in unserer Zeit" (Herrenberger Beiträge) zum Download bereit.