Musikalischer Wochenschluss am 30. Oktober 2021
Harfe und Saxophon zwischen den Welten – Musik von Barock bis heute
Herrenberg, 18. Oktober 2021. Die Evangelische Diakonieschwesternschaft Herrenberg-Korntal lädt am Samstag, den 30. Oktober 2021, zum Musikalischen Wochenschluss in die Mutterhauskirche Herrenberg ein.
Die Harfenistin Emilia Kalfova und der Saxophonist Arne Meerwein bestreiten das außergewöhnliche Konzert in dieser aparten Besetzung. Musikalische Perlen u.a. von Johan Sebastian Bach, Felix Mendelssohn-Bartholdy, Frédéric Chopin und Dmitri Dmitrijewitsch Schostakowitsch stehen auf dem Programm und werden in dieser Instrumentierung zu einer ganz eigenen Hörerfahrung.
Emilia Kalfova gibt regelmäßig Solo- und Kammerkonzerte und spielt mit verschiedenen Orchestern in der Region Stuttgart seit 2018. Sie schloss sowohl ihr Bachelor- als auch ihr Masterstudium bei Prof. Maria Stange als Solo-Harfenistin ab und beginnt im Herbst 2021 ihr zweites Masterstudium im Fach Kammermusik. Arne Meerwein ist seit über 30 Jahren als Saxophonlehrer, Bigbandleiter und konzertierender Musiker in Stuttgart tätig.
Die Liturgiehält Pfarrer Günter Knoll. Der Musikalische Wochenschluss findet in der Mutterhauskirche, Hildrizhauser Straße 29, 71083 Herrenberg statt und beginnt um 19:00 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Aufgrund der geltenden Hygienemaßnahmen ist die Teilnehmerzahl auf 80 begrenzt. Bitte tragen Sie eine FFP2-Maske.
„Familienpflege - es ist Wert dafür zu kämpfen“
Erfolgreiche Podiumsdiskussion in Herrenberg zur Zukunft der Familienpflege
Herrenberg, 14. Oktober 2021. Die Evangelische Diakonieschwesternschaft Herrenberg-Korntal hat am Mittwochabend zu einer Podiumsdiskussion in die Mutterhauskirche Herrenberg eingeladen um über die Zukunft der Familienpflege zu diskutieren. Einig waren sich alle Teilnehmer:innen auf dem Podium darin, jetzt gemeinsam anzupacken und in die Zukunft zu investieren – sowohl Verbands- und Praxisvertreter als auch Politik.
„Für uns war das eine gelungene Veranstaltung. Es hat uns gefreut, dass vor allem so viel Fachpublikum anwesend war. Das spiegelt zum einen das Engagement derjenigen wider, die in der Praxis für diesen Beruf kämpfen. Zum anderen deren großes Anliegen, dass alle notwendigen Akteure sich zusammensetzen müssen, wenn es gelingen soll, die wichtige Leistung der Familienpflege nachhaltig zu sichern", sagt Michael Köhler, Fachlicher Vorstand der Evangelischen Diakonieschwesternschaft, die Trägerin der Berufsfachschule für Haus- und Familienpflege in Korntal ist.
Auf dem Podium saßen neben ihm Professorin Christel Althaus, Landesfamilienrat Baden-Württemberg, Reinhard Ernst, Geschäftsführer Sozialstation Leonberg, Birgit Hannemann, Geschäftsführerin „Zukunft Familie", Gabriele Hönes, Leiterin der Abteilung Gesundheit, Alter und Pflege beim Diakonischen Werk Württemberg und aus der Politik Florian Wahl, (MdL) Vorsitzender des Sozialausschusses. Sabine Foth, Präsidentin der württembergischen evangelischen Landessynode, musste leider am selben Tag die Veranstaltung noch krankheitsbedingt absagen.
Vor welchen Herausforderungen die Familienpflege steht, wurde schon zu Beginn der Diskussion klar, als Professorin Althaus über die derzeitige Situation berichtete. Dabei ging es nicht nur um die Anforderungen und den gesellschaftlichen Druck, zum Beispiel durch doppelte Erwerbstätigkeit oder die Zeitverteilung in den Familien selbst, sondern auch darum, dass jedes 5. Kind an der Armutsgrenze oder teilweise darunter lebt. Corona habe zudem gezeigt, welche großen Auswirkungen die Digitalisierung auf die Familien hat und wie viel in diesen Monaten von den Familien abverlangt wurde. Daran hat sich bis heute nichts verändert. Deshalb können wir nicht ohne Familienpflege auskommen, denn sie erhält die Grundstruktur unserer Gesellschaft – nämlich die Familie.
„Die Sozialstation Leonberg hat vor 15 Jahren noch fünf Familienpfleger:innen beschäftigt, heute sind es 50", erzählte Reinhard Ernst und zeigt damit eins der seltenen Best Practice Beispiele. „Die Einsätze haben sich jedoch in all den Jahren verändert, deutlich haben zum Beispiel durchs Jugendamt finanzierte Fälle zugenommen und in Coronazeiten auch die Gewalt in Familien. Die einfachen Einsätze, wie beispielsweise bei einer Schwangerschaft, machen mittlerweile nur noch circa 20 Prozent aus. Auch die Genehmigungen bei den Krankenkassen werden schwieriger." Es werde zwar fast jeder Antrag an sich genehmigt, aber nicht mit den notwendigen Stunden. Zudem ist auch die auskömmliche Finanzierung immer noch ein Problem", erklärt Ernst.
Je größer der Dienst ist, desto besser kann auf eingehende Anfragen reagiert werden, weil genügend und flexible Ressourcen zur Verfügung stehen. Außerdem können so auch bessere Arbeitsbedingungen und Arbeitszeitmodelle geschaffen werden, was für die Gewinnung und Bindung der Mitarbeiter:innen wichtig ist. Kleinere Dienste dagegen können nicht auskömmlich finanziert werden, so dass in den letzten Jahren viele Angebote eingestellt wurden. Dies hat Auswirkungen auch auf die Ausbildungssituation. Es gibt in ganz Baden-Württemberg nur noch zwei Schulen, die eine Ausbildung anbieten. Die Anzahl der Familien, die jedoch Unterstützung benötigen, steigt immer weiter an.
Ein weiterer Diskussionspunkt waren zukünftige Folgekosten oder Folgeschäden (seelischer Art), die durch den Einsatz von Familienpfleger:innen verhindert werden können. Birgit Hannemann brachte es dann auf den Punkt: „Beziffern kann man diesen Wert nicht, denn Familienpflege sei unbezahlbar. Auch trotz Corona waren die Familienpfleger:innen stets im Einsatz für die Familien." Bei der Caritas gibt es einen bischöflichen Fonds, der eine Zwischenfinanzierung ermöglicht, denn oft ist schnelle Hilfe gefragt. Auch ein Punkt den Althaus bemängelt, denn es muss meist schnell gehen, wenn ein Notfall eintritt, da müssten noch einige bürokratische Hürden abgebaut werden.
Birgit Hannemann wünscht sich, dass alle Player noch enger verzahnt werden und aus der Politik Unterstützung erhalten. Gerd Bürkle, Geschäftsführer des Evangelischen Schulwerks für Baden und Württemberg, der als Zuhörer im Publikum saß, äußerte Wünsche an die Politik und forderte unter andrem die Schulgeldfreiheit, denn Familienpflege falle hier bisher durch jegliches Raster. Auch die Finanzierung des 1. Ausbildungsjahres für Betriebe müsse geregelt werden, so dass Ausbildungsbetriebe nicht zusätzlich belastet werden. Dass die beiden Schulen für die Zukunft inhaltlich und konzeptionell gut aufgestellt sind, bestätigte Michael Köhler. Jetzt müssen noch die weiteren Rahmenbedingungen auf politischer Ebene geschaffen werden.
Professorin Althaus bot an im Landesfamilienrat mehr für das Thema zu werben und in den nächsten Vorstandssitzungen Vertreterinnen aus der Familienpflege einzuladen. Ihrer Ansicht nach benötigt es eine Familienförderstrategie. Diese hat es zwar bereits schon in den Koalitionsvertrag der baden-württembergischen Landesregierung geschafft, jedoch mit einem Haushaltsvorbehalt.
Als Abgeordneter und Vorsitzender des Sozialausschusses versprach Florian Wahl zusammen mit dem Sozialministerium eine Debatte über Familienpflege in den Ausschuss einzubringen und zu führen und sich auch vorab mit den Fachleuten auszutauschen und Konzepte abzustimmen. Ein Versprechen, das bei allen Beteiligten große Hoffnungen geweckt hat. Für ihn ist Familienpflege ein Segen und es ist Wert dafür zu kämpfen. Ein starkes Statement vor der Schlussrunde.
Auf die Frage des Moderators Joachim Stängle, wo man in einem Jahr stehen werde, unterstrich Professorin Althaus nochmals, dass „wir bis dahin in einem engen Austausch mit allen Fraktionen sind und ein Bewusstsein für die Familienpflege geschaffen haben". Reinhard Ernst sprach die finanzielle Lage an und erhofft sich, dass bis dahin eine Familienpflegeausbildungsumlage ähnlich der in der Pflege auf den Weg gebracht wurde, um die Finanzierung der Ausbildung zu sichern. Birgit Hannemann wäre glücklich, „wenn Familienpflege bis dahin in der Öffentlichkeit und Gesellschaft bekannter geworden ist und deren Wichtigkeit auch in der Gesellschaft endlich gesehen und erkannt wird". Gabriele Hönes schafft bis dahin eine Projektstelle in ihrer Abteilung im Diakonischen Werk. Florian Wahl hat konkrete Angebote gemacht und setzt sich in der Politik für einen Antrag und die politische Debatte ein, er betont aber auch, dass viele politische Prozesse seine Zeit dauern werden, es aber wichtig ist, dass nun ein Startsignal gegeben ist.
Für Michael Köhler waren die vielen Zusagen der Podiumsteilnehmer:innen schon jetzt ein voller Erfolg. Er hofft darauf, dass in einem Jahr das Thema bereits angepackt und nach vorne gebracht wurde und es nicht bei Lippenbekenntnissen bleibt.
Folgende Fotos stehen zum Download bereit:
Foto 3: Reinhard Ernst (2.v.l.), Geschäftsführer Sozialstation Leonberg, mit Podiumsteilnehmer:innen
Foto 4: Florian Wahl, (MdL) Vorsitzender des Sozialausschusses
Foto 7: Michel Köhler (1.v.l.) und Florian Wahl (Mitte) im Gespräch
Foto 9: Komplette Podiumsrunde mit Moderator Joachim Stängle (1.v.r.)
Foto 10: Zuschauer Peter Seimer, (MdL)
„Plötzlich alles da“ - Ein Abend mit Lyrik und Musik
Herrenberg, 08. Oktober 2021. Die Evangelische Diakonieschwesternschaft Herrenberg-Korntal lädt am Sonntag, den 24. Oktober 2021, zu einer besonderen Dichter-Lesung in die Mutterhauskirche Herrenberg ein.
Die aus Korntal stammende Lyrikerin Dorothea Grünzweig liest aus ihrem neuesten Gedichtband „Plötzlich alles da" und wird begleitet von dem jungen, hochbegabten Kirchenmusiker im Masterstudium Leonard Hölldampf an der Orgel.
Dorothea Grünzweig, aus einem schwäbischen Pfarrhaus stammend, lebt - nach einem Germanistik- und Anglistik-Studium und Berufsjahren als Dozentin und Lehrerin in Schottland und Helsinki – in einem Dorf in Südfinnland. Die vielfach ausgezeichnete Wort-Klang-Künstlerin gehört zu den angesehensten Dichterinnen deutscher Sprache ihrer Generation und veröffentlicht im Wallstein-Verlag. Der Gedichtband „Plötzlich alles da" kam auf die Liste der Lyrikempfehlungen der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung 2021.
Die Lesung in Herrenberg ist so konzipiert, dass Grünzweigs bilderreiche, wortschöpferische Lyrik sich weitet zu Klangräumen durch Hölldampfs suggestive, einfühlsame Orgelimprovisationen. Christine Knoll ist mit der Oboe eine Mitgestalterin dieses Klangraums. Pfarrer Günter Knoll übernimmt die Einführung.
In der Charakterisierung von Grünzweigs Gedichten heißt es einmal: „Dieser Gesang einer Wald- und Feldschreiberin, einer See- und Flussschreiberin ist ein Ereignis von Wortzauber, Klangmagie und sprachschöpferischer Lust."
Die Veranstaltung findet in der Mutterhauskirche, Hildrizhauser Straße 29, 71083 Herrenberg statt und beginnt um 17:00 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Aufgrund der geltenden Hygienemaßnahmen ist die Teilnehmerzahl auf 80 begrenzt. Es gilt die 3G-Regel. Bitte tragen Sie eine FFP2-Maske.
Zukunft der Familienpflege
Eine diakonische Leistung steht auf dem Spiel
Herrenberg, 05. Oktober 2021. Die Evangelische Diakonieschwesternschaft Herrenberg-Korntal lädt am Mittwoch, den 13. Oktober 2021, zu einer Podiumsdiskussion zur Zukunft der Familienpflege in die Mutterhauskirche Herrenberg ein.
Wie kann der Beruf der Familienpfleger:in auch in Zukunft attraktiv gestaltet werden?
Diese Frage hat Brisanz. Denn einerseits besteht, wie die Coronakrise nochmals überdeutlich zum Ausdruck gebracht hat, ein hoher Bedarf an Familienpflege und in der Folge an qualifizierten Fachkräften. Viele Familien haben nicht die notwendigen Ressourcen zur Verfügung, um die durch Krankheit, Überlastung oder auch psychosoziale Probleme ausgelösten Krisen alleine zu bewältigen. Andererseits gibt es in den letzten Jahren einen Rückgang an Angeboten der Familienpflege, weil Sozialstationen und Einrichtungen diesen Arbeitsbereich mehr und mehr aufgeben. Kostenträger refinanzierten die Leistungen der Fachkräfte in den vergangenen Jahren nicht angemessen und so kam es zu Defiziten, die nicht mehr querfinanziert werden konnten.
Im Rahmen der landeskirchlichen Familienwoche der Evangelischen Landeskirche in Württemberg diskutieren wir mit Vertreter:innen unterschiedlicher Verbände und politischer Institutionen die Frage, wie sich die Familienpflege in Zukunft aufstellen muss, um auch wirklich eine Zukunft zu haben.
Zu den Gästen zählen:
- Prof. Christel Althaus, Landesfamilienrat Baden-Württemberg
- Reinhard Ernst, Geschäftsführer Sozialstation Leonberg
- Sabine Foth, Präsidentin der württembergischen evangelischen Landessynode
- Birgit Hannemann, Geschäftsführerin „Zukunft Familie" Stuttgart
- Gabriele Hönes, Diakonisches Werk Württemberg Stuttgart
- Michael Köhler, Fachlicher Vorstand Evangelische Diakonieschwesternschaft Herrenberg-Korntal
- Florian Wahl, MDL (SPD), Vorsitzender des Sozialausschusses
- sowie weitere Gäste im Publikum.
Der Podiumsdiskussion findet in der Mutterhauskirche, Hildrizhauser Straße 29, 71083 Herrenberg statt und beginnt um 19:30 Uhr.
Aufgrund der geltenden Hygienemaßnahmen ist die Teilnehmerzahl auf 80 begrenzt. Es gilt die 3G-Regel.
Nähere Informationen entnehmen Sie bitte dem Flyer.
Spende an Pflegeheim in Polen
Herrenberg, 28. September 2021. Die Evangelische Diakonieschwesternschaft Herrenberg-Korntal spendete einen Teil der Ausstattung des Wiedenhöfer-Stifts an eine befreundete Pflegeeinrichtung in Polen.
„Der Spatenstich für das Quartier der Diakonieschwesternschaft hat bereits stattgefunden und der Neubau des Wiedenhöfer-Stifts wird jetzt zunehmend sichtbar werden. Mittlerweile sind wir auch in den Planungen soweit, dass wir konkreter wissen, welche Möbel und Ausstattungen wir im Neubau wiederverwenden und aufbereiten werden, und was wir leider nicht mitnehmen können. Wir nutzen deshalb die Chance einen Teil der Ausstattung an ein Pflegeheim in Polen zu spenden, zu dem wir bereits langjährige Kontakte pflegen, zum Beispiel auch durch eine Studienreise der Schwesternschaft dorthin", erklärt Bruder Daniel Trick, Einrichtungsleiter des Wiedenhöfer-Stifts. Das polnische Diakonat „Eben-Ezer" betreibt neben dem Diakonissenmutterhaus auch das Alten- und Pflegezentrum Emaus. Pfarrer Marek Londzin freute sich sehr über die Spende aus Herrenberg, die mittlerweile gut in Dzięgielów angekommen ist.
Ein engagiertes Team aus über 15 freiwilligen Helfer:innen aus Herrenberg und aus dem Württembergischen Gustav-Adolf-Werk (GAW) bereitete in vielen ehrenamtlichen Arbeitsstunden den Transport letzte Woche nach Polen vor. Bruder Gerhard Groß, früherer Verwaltungsdirektor der Diakonieschwesternschaft, koordinierte den Umzug, der durch die Aktion „Hoffnung für Europa" des Diakonischen Werkes Württemberg finanziert wurde. Vermittelt und gefördert wurde die Aktion durch das Gustav- Adolf-Werk, das im Auftrag der Württembergischen Landeskirche Beziehungen zu über 50 Partnerkirchen in über 30 Ländern und drei Kontinenten pflegt.
BU: Projektleiter Ulrich Hirsch, früherer GAW-Geschäftsführer, beim Beladen des Lastwagens.
Lesung mit Kurt Oesterle am 06. Oktober 2021
Herrenberg, 21. September 2021. Die Evangelische Diakonieschwesternschaft Herrenberg-Korntal lädt am Mittwoch, den 06. Oktober 2021, zu einer Lesung mit Kurt Oesterle in die Mutterhauskirche Herrenberg ein.
Der Tübinger Autor Kurt Oesterle stellt sein neuestes Buch vor. Es trägt den Titel „Eine Stunde ein Jude – Geschichten gegen Antisemitismus von Johann Peter Hebel bis Ricarda Huch und Franz Fühmann“ und erschien vor wenigen Tagen beim Verlag S. Hirzel, Stuttgart. In diesem Buch werden Texte gegen Antisemitismus präsentiert und zwar nicht in einer reinen Textsammlung, sondern mit Erläuterungen versehen, die auf heutigem Wissensstand das Phänomen der Judenfeindschaft durchschaubar machen, wie sie ästhetisch und emotional funktioniert.
Der Autor schreibt dazu: In der deutschen Literatur gibt es weit mehr judenfeindliche als judenfreundliche Texte: bei rund einem Dutzend aber bin ich der Überzeugung, dass sie im gewünschten Sinn wirken, und sie stammen alle von nicht-jüdischen Autoren, die die Perspektive der Mehrheitsgesellschaft einnehmen, aus der die Judenfeindschaft ja stammt. Sie decken einen Zeitraum von zweihundert Jahren ab und sind so ausgewählt, dass jeweils andersartige Aspekte des antijüdischen Ressentiments zur Sprache kommen, und die Versuche, diese literarisch (durch eine Erzählung) zu überwinden, so vielfältig wie möglich ausfallen. Empathie-Mangel - eines der Hauptmerkmale der Judenfeindschaft - lässt sich nur überwinden durch Geschichten, die zu Empathie einladen.
Kurt Oesterle (geboren 1955), Autor von Romanen wie „Der Fernsehgast“ und „Der Wunschbruder“, sowie von Reportagen- und Essaybänden, wurde vielfach ausgezeichnet u.a. mit dem Theodor-Wolff-Preis, dem Berthold-Auerbach-Preis und dem Ludwig-Uhland-Förder-Preis.
Die Veranstaltung mit Kurt Oesterle findet in der Mutterhauskirche statt und beginnt um 19 Uhr. Die Einführung und Moderation übernimmt Pfarrer i.R. Günter Knoll.
Der Eintritt ist frei. Die Lesung findet in Zusammenarbeit mit der Buchhandlung Schäufele statt.
Aufgrund der geltenden Hygienemaßnahmen ist die Teilnehmerzahl auf 60 begrenzt. Bitte tragen Sie eine FFP2-Maske.
Jahresfest mit Schwesternjubiläen
Evangelische Diakonieschwesternschaft feiert in Herrenberg
Herrenberg, 20. September 2021. Die Evangelische Diakonieschwesternschaft Herrenberg-Korntal feierte am Samstag, den 18. September 2021 und Sonntag, den 19. September 2021, ihr Jahresfest, Corona bedingt etwas anders als gewohnt.
Das Jahresfest ist verbunden mit der Feier der Schwesternjubiläen von 48 Schwestern und Brü-dern, die zwischen 15 und 75 Jahre zur Schwesternschaft gehören und im Dienst der Pflege-Diakonie stehen. Die Hälfte der Jubilarinnen hätte letztes Jahr Jubiläum gehabt, das aufgrund der Pandemie abgesagt werden musste.
„Wir sind glücklich, dass wir eine Form gefunden haben, wie wir dieses Jahr feiern können“, freut sich Oberin Heidrun Kopp. „Es ist uns einfach wichtig, Raum für Begegnungen zu schaffen und unseren Schwestern und Brüder für ihre Treue zu danken.“ Die Jubilarinnen der zwei Jahrgänge wurden in vier Gruppen aufgeteilt. Jede Gruppe wurde in der Woche vor dem Jahresfest zu einem eintägigen Rüsttag ins Mutterhaus eingeladen und hatte eine intensive Gemeinschaft im kleinen Kreis. Dabei wurde deutlich, wie vielfältig ihr Dienst und wie groß der Reichtum der Arbeitsfelder war und ist. In diesen Gruppen fanden dann am Samstag und Sonntag in insgesamt vier Festgot-tesdiensten in der Mutterhauskirche die Ehrungen für den langjährigen Dienst statt. Thematisch stand der Gottesdienst unter dem Lobpreis: „Gnädig und barmherzig ist der Herr, geduldig und von großer Güte.“
„Wie schön, dass wir gerade in diesen Corona-Zeiten dieses Fest feiern konnten“, war die einhellige Meinung der Jubilarinnen. Diese Freude war bei vielen Begegnungen nach den Gottesdiensten bei einem festlichen Ständerling spürbar.
Spatenstich für das Quartier der Diakonieschwesternschaft
Evangelische Diakonieschwesternschaft feiert Baubeginn in Herrenberg
Herrenberg, 15. September 2021. Die Evangelische Diakonieschwesternschaft Herrenberg-Korntal feiert heute den Start des ersten Bauabschnittes des Quartiers der Diakonieschwesternschaft. In den nächsten Monaten entstehen der Neubau des Pflegeheims Wiedenhöfer-Stift und das Barbara-Schrobsdorff-Haus - ein Wohnhaus mit barrierefreien Wohnungen.
„Mit dem Spatenstich starten wir heute offiziell in eine neue Ära, wenn auch in kleinem Kreis. Es freut uns, dass es jetzt sichtbar mit unserem Quartier der Diakonieschwesternschaft losgeht und der Neubau des Pflegeheims und das Barbara-Schrobsdorff-Haus, der erste Bauabschnitt unseres großen Projektes, schon bald ganz konkrete Formen annimmt. In den nächsten Monaten wird man schon die vielen Veränderungen auf der Baustelle beobachten können“, sagt Kathrin Ehret, Kauf-männischer Vorstand der Diakonieschwesternschaft.
Der Neubau des Wiedenhöfer-Stifts wird im südlichen Teil des Quartiers entstehen und 90 Plätze in Wohngruppen bieten, für jeweils 15 Bewohnerinnen und Bewohner. Eine zusätzliche Grünfläche im Süden des Gebiets erhöht die Wohnqualität im Quartier deutlich und eröffnet die Möglichkeit, für das Pflegeheim einen großzügigen Demenzgarten anzulegen sowie innovative Bewegungskonzepte für Jung und Alt zu realisieren. Daneben entsteht das Barbara-Schrobsdorff-Haus mit 15 barrierefreien Wohnungen und einer Arztpraxis.
Barbara-Schrobsdorff-Haus
Benannt wird das Gebäude in traditioneller Weise nach einer Schwester – Schwester Barbara Schrobsdorff. Sie war von 1974 bis 1985 im Herrenberger Krankenhaus Pflegedienstleitung, davor Leitende Schwester in der Krankenpflegeschule (1959-1972). Zuletzt hat sie im Wiedenhöfer-Stift gelebt und ist im März dieses Jahres verstorben. Barbara Schrobsdorff war eine sehr engagierte und beliebte Schwester, die durch ihr Engagement auch in der Kirchengemeinde und in der Kommune bei vielen Herrenbergerinnen und Herrenbergern bekannt ist.
Gesamtkonzept des Quartiers der Diakonieschwesternschaft
In den nächsten zehn bis 15 Jahren wird das Gebiet am Wiedenhöfer-Stift in der Herrenberger Kernstadt komplett neu erschlossen und bebaut werden – als Quartier der Diakonieschwesternschaft. Auf einer über zwei Hektar großen Fläche wird ein urbanes Quartier mit einem vielfältigen Wohnungsangebot für ganz unterschiedliche Zielgruppen entstehen. Durch verschiedene Baufor-men mit ansprechender Architektur, einem Energieversorgungskonzept mit hohem energetischen Standard, sowie durch Freiräume mit hoher Aufenthaltsqualität, wird ein lebenswertes und hoch-wertiges Wohnquartier entwickelt. Innerhalb des Quartiers der Diakonieschwesternschaft entstehen aufeinander abgestimmte Betreuungs- und Pflegeangebote, die es den Menschen ermöglichen, selbstbestimmt in der eigenen Häuslichkeit und in gewachsenen sozialen Strukturen alt zu werden und ihren Lebensabend zu verbringen.
Mit einem Neubau des bisherigen Wiedenhöfer-Stifts, der Schaffung von bezahlbaren Wohnraumangeboten für alle Bevölkerungs- und Altersgruppen, sowie unterschiedlicher Lebensstile und generationsverbindender Wohnformen, wird ein zukunftsweisendes Projekt für die kommenden Jahrzehnte verwirklicht. „Unsere Vision ist es einen großen Begegnungsraum zu schaffen“, so Heidrun Kopp, Oberin und Theologischer Vorstand der Diakonieschwesternschaft.
Baustellenzeitung - Ausgabe 2-2021
Pünktlich zum Spatenstich steht Ihnen auch wieder eine neue Ausgabe der kleinen Baustellenzeitung zur Verfügung. Diese steht hier zum Download bereit. Dort finden Sie auch ein Archiv mit den bisherigen Ausgaben.
Fotos
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Musikalischer Wochenschluss am 18. September 2021 - 19 Uhr
Festliche Kammermusik der Barockzeit in der Mutterhauskirche
Herrenberg, 08. Juli 2021. Die Evangelische Diakonieschwesternschaft Herrenberg-Korntal lädt am Samstag, den 18. September 2021, zum Musikalischen Wochenschluss in die Mutterhauskirche Herrenberg ein.
Der Musikalische Wochenschluss am Samstag, 18. September steht unter der Überschrift „Festliche Kammermusik der Barockzeit“. Es erklingen Sonaten und Triosonaten von Georg Philipp Telemann, Antonio Vivaldi, Johann Sebastian Bach und dessen ältestem Sohn Carl Philipp Emanuel Bach; die Sonaten in der Besetzung für Violine und Orgel, die Triosonaten in der Besetzung für Oboe, Violine und Orgel. Es musizieren Christine Knoll (Oboe), Günter Knoll (Violine) und der Freu-denstädter Bezirkskantor Jörg. M. Sander (Orgel).
Die Evangelische Diakonieschwesternschaft lädt herzlich zu diesem Musikalischen Wochen-schluss im Rahmen des Schwestern-Jubiläums-Wochenendes ein. Die Liturgie halten Pfarrerin Christine Knoll und Pfarrer Günter Knoll.
Der Musikalische Wochenschluss findet in der Mutterhauskirche, Hildrizhauser Straße 29, 71083 Herrenberg statt und beginnt um 19:00 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Aufgrund der geltenden Hygienemaßnahmen ist die Teilnehmerzahl auf 60 begrenzt. Bitte tragen Sie eine FFP2-Maske.
Regeln für Besuche während der Pandemie
Liebe Besucherinnen und Besucher, liebe Angehörige,
mit der neuen Verordnung der Landesregierung Baden-Württemberg für die stationären Einrichtungen, die seit 25. August 2021 gilt, wurden die vier Inzidenzstufen abgeschafft und die 3G-Regel eingeführt.
- Der Zutritt ist ausschließlich geimpften, genesenen oder getesteten Personen gestattet. (Nachweis mitbringen).
- Für Ungeimpfte ist ein negativer Schnelltest (nicht Selbsttest) notwendig, alternativ ein PCR-Test (48h). Diesen können Sie vor Ort zu den jeweiligen Testzeiten oder tagesaktuell (24h) in einem anderen Testzentrum machen (Bescheinigung erforderlich!).
- Weiterhin müssen alle Besucher:innen ein Kontaktformular vollständig ausfüllen.
- Selbstverständlich gilt weiterhin während des gesamten Aufenthalts eine Maskenpflicht (medizinische Maske).
Weiterhin gilt:
Alle Bewohnerinnen und Bewohner, die entweder vollständig geimpft oder genesen sind, dürfen in ihrem Bewohnerzimmer Besucher ohne Abstand und Maske empfangen. Dies ist die größte Errungenschaft in all den harten Monaten der Distanzierung und der fehlenden Nähe. Wir alle haben uns damit gemeinsam ein Stück weit Normalität zurück erkämpft. Außerhalb des Bewohnerzimmers gilt selbstverständlich weiterhin die Maskenpflicht (medizinische Maske).
Weiterhin sind in der Einrichtung die AHA-Regeln zu beachten:
1. Abstand, 2. Hygiene, 3. Medizinische Maske
Informationen zu den individuellen Testzeiten für ungeimpfte Besucherinnen und Besucher finden Sie auf den jeweiligen
Einrichtungsseiten unter „Aktuelles". Die Corona-Regeln für Besuche werden immer aktuell angepasst.
Wir danken Ihnen sehr herzlich für Ihr Verständnis und Ihre Mithilfe in all den Monaten. Sie haben mit dazu beigetragen, dass wir gemeinsam die Herausforderungen meistern und jetzt wieder mehr normalen Alltag erleben dürfen. Bleiben Sie weiterhin gesund!
Ihr Vorstand der Evangelischen Diakonieschwesternschaft
Kathrin Ehret, Michael Köhler, Heidrun Kopp