Herrenberg, 9. November 2020. In einer Einrichtung der Diakonieschwesternschaft Herrenberg-Korntal haben sich mehrere Bewohnerinnen und Bewohner als auch Mitarbeitende nachweislich mit SARS-CoV-2 infiziert. Besucherinnen und Besucher werden gebeten nach Möglichkeit auf Besuche zunächst zu verzichten.
Nach einem ersten Verdachtsfall letzte Woche sind die ersten Tests durchgeführt worden. Mittlerweile sind zwölf Bewohnerinnen und Bewohner, sowie mehrere Mitarbeitende im Wiedenhöfer-Stift nachweislich positiv auf das Coronavirus getestet. Nachdem die Einrichtung umgehend gehandelt hat und das Gesundheitsamt Böblingen informierte, werden diese Woche sämtliche Mitarbeitende und alle Bewohnerinnen und Bewohner getestet, Kontaktpersonen wurden frühzeitig informiert.
Die Diakonieschwesternschaft folgt bei all ihren Maßnahmen strikt den Empfehlungen der Heimaufsicht und des Gesundheitsamtes, sowie des Landesgesundheitsamtes Baden-Württemberg und steht in engem Austausch mit den Behörden.
Da im ersten Schritt nicht ausreichend PCR-Testkapazitäten zur Verfügung standen, nimmt das Gesundheitsamt die Tests sukzessive und priorisiert vor. „Die von der Regierung versprochenen sogenannten Schnelltests, die eine Alternative zum PCR-Test darstellen, stehen unseren Einrichtungen leider nur in sehr begrenztem Umfang zur Verfügung. Ein Hygienekonzept haben wir bisher schon strikt umgesetzt, leider wurde trotz aller konsequenter Beachtung das Virus eingetragen. Nun greifen die Maßnahmen, die für den Ausbruchsfall bei uns definiert wurden. Wir sind froh, dass wir schon frühzeitig für ausreichend Schutzausrüstung gesorgt haben und auch die Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt sehr gut läuft", sagt Michael Köhler, Fachlicher Vorstand der Diakonieschwesternschaft.
„Leider ist am vergangenen Wochenende bereits ein Bewohner verstorben, zwei weitere befinden sich im kritischen Zustand. Wir sind in Gedanken bei den Angehörigen und auch bei unseren Mitarbeitenden, die mit viel Ruhe und Engagement die derzeitige Situation meistern. Um unsere Mitarbeitenden auch psychologisch unterstützen zu können, bieten wir ihnen Telefonseelsorge an, ein offenes Ohr für die Ängste und Sorgen ist in solchen Situationen enorm wichtig", sagt Heidrun Kopp, Oberin und Theologischer Vorstand der Diakonieschwesternschaft.